Von romantischer Liebe zur wahren Liebe
Beziehungen durchlaufen laut Imago-Theorie nach bestimmten Schritten ab.
- Alles beginnt natürlich mit der romantischen Anziehung zu einer Person. Zu wem wir uns hingezogen fühlen, ist Großteils vom Unterbewusstsein bestimmt. Die wahre Absicht des Unterbewusstseins bei der Partnerwahl besteht darin, die eigene Kindheit „abzuschließen“. Die Partnerwahl ist also das Ergebnis einer unbewussten Ähnlichkeit zwischen unserem inneren Bild von unseren Eltern (= Imago) und Charakterzügen eines möglichen Partners.
Die romantische Liebe resultiert daher aus der hoffnungsvollen Absicht auf die Erfüllung noch offener Bedürfnisse. Wir bringen unsere unerfüllten Kindheitsbedürfnisse in unser Erwachsenenleben, in unserer Partnerschaft ein, in der Hoffnung, sie nun erfüllt zu bekommen.
- Der auserwählte Partner hat ähnliche Grenzen und Unvollkommenheiten wie unsere Eltern und so werden Enttäuschungen unserer Kindheit unausweichlich wieder wachgerufen. Romantische Gefühle verflüchtigen sich, sobald Partner versuchen, den anderen in die Rolle ihrer „Traumeltern“ zu pressen. Dann entsteht unweigerlich ein Machtkampf.
- Es braucht die Entscheidung die Partnerschaft als Wachstum und heilende Reise zu sehen, um die nächste Stufe zu erreichen. Dabei kann Imago-Paartherapie enorm hilfreich sein. Durch die Intention mit dem eigenen Unterbewusstsein zu kooperieren, kann eine bewusste verantwortungsvolle Partnerschaft angestrebt werden, wo die Partner das Ziel haben, einander gegenseitig die unerfüllten Kindheitsbedürfnisse zu stillen.
Das Leben dieses neuen Beziehungsweges führt zu Erkenntnissen und Veränderungsprozessen, die wahre Liebe erst ermöglichen.